Beinahe zu spät.
Drei Monate und ein Traum lang war der Weg noch ab diesem Moment.
Für mich gerade richtig, für ihn fast zu lang.
29.04.2010 - 77.Geburtstag. Ein geeigneter Anlass. Ein geeigneter Moment. Heute ist es soweit. Heute werde ich springen. Werde das fehlende Teilchen einfügen, das Bild vollenden.
Die Stunden ziehen sich in die Länge. Die Spannung wird in manchen Augenblicken unerträglich. Endlich stehe ich auf der Rampe. Habe seine Nummer am Display. Meine Zehen ragen schon über die Kante.
Go. Die Sekunden scheinen endlos. An Auflegen denke ich nicht. Knack. Am anderen Ende der Leitung höre ich eine Stimme, nicht jene, die ich erwartet hatte.
Dann meine,
dann SEINE.
Leise, verwaschen, kaum hörbar. Dennoch erkenne ich etwas Vertrautes darin. Erinnerungsfetzen. Undeutliche Bilder eines Gesichts. Doch die Kraftlosigkeit dieser Stimme alamiert mich. Angst. Panische Vorahnung. Herzklopfen.
"Dhama. Ich habe auf deinen Anruf gewartet." Stille. "Ich werde sterben."
Stille.
Rebound. 30 Jahre.
Große Nähe, für einen kurzen Augenblick.
Dann wieder die andere Stimme. Aufgeregt, hektisch, ohne Punkt und Komma. In Minuten erfahre ich Jahre, Jahrzehnte. Die Worte plätschern durch mich hindurch. Ich höre sie, ohne sie aufzunehmen. Bin noch dort, in dem stillen Raum, der sich eben eröffnet hat...
Ich habe es gewagt. Bin gesprungen. Beinahe zu spät, und doch im richtigen Moment. Das Seil hat gehalten.
Für mich gerade richtig, für ihn fast zu lang.
29.04.2010 - 77.Geburtstag. Ein geeigneter Anlass. Ein geeigneter Moment. Heute ist es soweit. Heute werde ich springen. Werde das fehlende Teilchen einfügen, das Bild vollenden.
Die Stunden ziehen sich in die Länge. Die Spannung wird in manchen Augenblicken unerträglich. Endlich stehe ich auf der Rampe. Habe seine Nummer am Display. Meine Zehen ragen schon über die Kante.
Go. Die Sekunden scheinen endlos. An Auflegen denke ich nicht. Knack. Am anderen Ende der Leitung höre ich eine Stimme, nicht jene, die ich erwartet hatte.
Dann meine,
dann SEINE.
Leise, verwaschen, kaum hörbar. Dennoch erkenne ich etwas Vertrautes darin. Erinnerungsfetzen. Undeutliche Bilder eines Gesichts. Doch die Kraftlosigkeit dieser Stimme alamiert mich. Angst. Panische Vorahnung. Herzklopfen.
"Dhama. Ich habe auf deinen Anruf gewartet." Stille. "Ich werde sterben."
Stille.
Rebound. 30 Jahre.
Große Nähe, für einen kurzen Augenblick.
Dann wieder die andere Stimme. Aufgeregt, hektisch, ohne Punkt und Komma. In Minuten erfahre ich Jahre, Jahrzehnte. Die Worte plätschern durch mich hindurch. Ich höre sie, ohne sie aufzunehmen. Bin noch dort, in dem stillen Raum, der sich eben eröffnet hat...
Ich habe es gewagt. Bin gesprungen. Beinahe zu spät, und doch im richtigen Moment. Das Seil hat gehalten.
dhama - 2010/05/01 18:57
horst (Gast) - 2010/05/02 20:22
schön, dass du die kraft und den mut besessen hast!
antworten
dhama - 2010/05/03 09:43
danke! ja, es hat wirklich sehr viel mut gebraucht, aber jetzt bin ich so froh, dass ichs getan habe. und dass es nicht zu spät war.
stiller Verehrer (Gast) - 2010/05/03 09:08
*umarm* gratuliere dir zu diesem Schritt! du bist eine mutige Frau.
dhama - 2010/05/03 09:43
danke, du :-)
m...t (Gast) - 2010/05/03 09:18
liest sich dramatisch. ja tragisch aber auch.
was da los ist?
lg/meerluft
was da los ist?
lg/meerluft
dhama - 2010/05/03 09:51
@m...t
"ab diesem Moment" im Text, ist ein link zur Vorgeschichte. Ich weiß, ist nicht so gut sichtbar, mag aber keine Kontrastfarbe. Habe ihn jetzt kursiv gesetzt. lg an dich.
Kräutlerin (Gast) - 2010/05/03 10:02
wow
hallo dhama, habs vom verehrer gehört. so schön, dass du es gewagt hast! großen respekt. ich umarm dich fest. freue mich schon sehr auf unser wiedersehen! Andrea.
dhama - 2010/05/03 13:19
danke! ich freu mich auch schon. bis bald! :-)